Die Entstehung eines Schmuckstückes beginnt mit einer Idee. Ideen brauchen Zeit, Raum und Liebe, um sich entfalten zu können.
Eine Idee durchläuft die unterschiedlichsten Prozesse, bevor sie sich in ein fertiges Schmuckstück verwandelt.
Dieses Spiel mit dem Material, das Experimentieren, das Scheitern und Dazulernen ist das Spannende dabei.
Heute wollen wir Sie zum Entstehungsprozess unserer Schmuckstücke mitnehmen.
Alles, was man gestaltet und realisiert, ist am Anfang eine Idee, die sich manifestiert. Das macht uns alle jeden Tag zu schöpferischen und in diesem Sinne auch zu mütterlichen Wesen.
Also: Alles Gute zum Muttertag an alle ❤️
Viel Spaß mit Ihren und unseren Ideen,
herzlichst,
Ihr STOSSIMHIMMEL-Team
Eva Tesarik
Das Foto habe ich in einem Nachlass meiner apulischen Verwandtschaft gefunden und wurde um 1900 aufgenommen. Es zeigt ein Dienstmädchen, das für das Foto sicher ihr bestes Gewand angezogen hat.
Ihr Name und ihr weiteres Schicksal ist niemandem mehr bekannt.
Vielleicht hatte sie Glück und sie konnte ein zufriedenes, wohlhabendes Familienleben führen.
Ihr habe ich diesen Halsschmuck gewidmet.
Der geschliffene Bergkristall symbolisiert die noble Gesellschaft, sowie der ungeschliffene die arbeitenden Hände bedeckt.
Magdalena Track
Die Kollektion LEAVES ist eine meiner ersten Kollektionen überhaupt und ich mag sie nach wie vor sehr gerne. Es haben mich die Blätter des Lorbeerbaums und ihre Bewegung im Wind dazu inspiriert. Ich habe begonnen, einzelne Blätter in unterschiedlicher Anordnung zu skizzieren und es haben sich schließlich drei Grundformen für Ohrringe ergeben und auch Ringe.
In der Antike galt der Lorbeerkranz übrigens als friedliches Symbol für Beständigkeit, Erfolg und Vollkommenheit. In diesem Sinne darf der Schmuck dich gerne vervollständigen :).
Heike Wanner
Der Saturn-Ring: Oft entstehen meine Schmuckstücke in Zusammenarbeit und sind persönliche Anfertigungen. Es ist wunderschön, sich mit der Person auseinanderzusetzen, für die das Stück sein soll: mit ihrer Geschichte, ihren Eigenschaften, ihren Wünschen oder einem bestimmten Anlass. Das macht mir große Freude und inspiriert mich auch für andere Arbeiten.
Diese Kundin hatte einen Ring mit Perle, den sie nicht mehr gerne trug. Der neue Ring sollte schlicht sein und eine möglichst klare Form haben. Die Perle sollte wieder eingearbeitet und möglichst gut zur Geltung kommen. Es ist ein zierlicher Ring daraus geworden, über dem die Perle schwebt, wie der Planet Saturn 🪐 mit einem Ring aus Gold.
Caroline Ertl
Das Goldschmieden empfinde ich als ein fesselndes und aufregendes Abenteuer. Ich verbringe gerne Zeit in meinem Atelier, wo ich fortwährend mit neuen Formen und Techniken experimentiere, um Schmuckstücke zu erschaffen, die auch für mich unbekannt sind.
Das Bild veranschaulicht den Herstellungsprozess eines Rings aus der Serie“Strong Characters”. Ein Gitter, welches seinen Ursprung in grobem Hanfstoff hat, wird auf ein Silberblech appliziert und sorgfältig miteinander verschmolzen. Danach wird der Ring am Ringriegel geformt und die Oberfläche anschließend liebevoll veredelt.
Dora Des
Die Entstehung der Lichen (Flechten) Ringe erinnert an einen Spaziergang im Wald, bei dem ich mich von den liebenswerten kleinen Flechten verzaubern ließ, die die Baumrinde wie Schmuck schmücken. Mein Ziel war es, den Moment festzuhalten, in dem die Rinde des Baumes und die darauf lebenden Flechten eine harmonische Verbindung eingehen und ineinander verschmelzen. Also begann ich den Prozess, indem ich aus einem Ast und echten Flechten einen Ring formte, von dem eine Silikonform hergestellt wurde. Durch das Einspritzen von Wachs in diese Form entstanden dann die Wachsringe, die ich einzeln von Hand weiter bearbeitete. So erziele ich diesen einzigartigen Effekt, der an fließendes Verschmelzen erinnert. Das Endergebnis ist jedes Mal ein vollkommen einzigartiger Ring, der sich sanft an den Finger schmiegt und ein Stückchen Naturverbundenheit verleiht.
Michelle Kraemer
Seit einem Jahrzehnt fertige ich nun schon Ohrringe aus Balsaholz an. Es ist wirklich faszinierend zu beobachten, wie sie sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben, wie sie regelrecht erwachsen geworden sind. Von anfänglich zögerlichen Balsaholz-Schnipseln (oben links) hin zu auffällig elegantem Ohrschmuck (unten rechts).
Astrid Siber
Gedacht ist ein gewölbter Ohrhänger in sparsamen Guss (weil einteilig geformt 🤔)
Erst Papiermodell, als Idee von Form und Größe, danach in Wachs geformt und in Silber gegossen (übrigens ✨, das Schönste sind die frischen Güsse 🥰 )…, sägen, schleifen, Löcher für Ösen bohren, Ohrsteckerstifte einlöten, Anprobe, Variationen:
I like it 😍
Feinschliff und polieren/mattieren und eventuell vergolden…
3-4 Wochen 🤷🏼♀️, danach forever.
Faszinierend❣️
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Ernst (Donnerstag, 02 Mai 2024 09:06)
Sehr schön macht Ihr das, meine Gratulation!
Elisabeth (Donnerstag, 02 Mai 2024 09:07)
Ich habe die einzelnen Beiträge mit Interesse gelesen und die verschiedenen Zugänge bis zur "Geburt" der Schmuckstücke sehr spannend gefunden.
Christian (Donnerstag, 02 Mai 2024 11:31)
Eure Newsletter sind alle lesenswert. Dieser ist besonders gut gelungen. Das 'making of' eurer Künstlerinnen erhellt die Entstehung der Kunstwerke in sympathischer Weise.
Monika (Donnerstag, 02 Mai 2024 11:42)
Durch die so unterschiedlichen Zugänge sieht man erst, welche Schritte es bedarf. Ich trage alle meine heiß geliebten Stücke von euch besonders gerne, wenn ich die Story dazu kenne. Das macht es so persönlich und besonders - so fein!!
Marie-Thérèse (Donnerstag, 02 Mai 2024 19:41)
Super Texte. Weiter so.